Wegen der anhaltenden Trockenheit hat das Umweltministerium in Hessen die zweithöchste Alarmstufe für Waldbrände ausgerufen. Einige Bereiche werden nun vorsorglich überwacht.
In Hessen herrscht hohe Waldbrandgefahr. Das Umweltministerium rief am Montag die erste von zwei Alarmstufen (Alarmstufe A) für die Forstverwaltung im Land aus. Die Aussicht auf anhaltend hochsommerliche Temperaturen ohne ergiebige landesweite Niederschläge mache diesen vorsorgenden Schritt erforderlich, teilte das Ministerium in Wiesbaden mit. Mit dem Ausrufen der zweithöchsten Alarmstufe wird unter anderem sichergestellt, dass die besonders gefährdeten Waldbereiche verstärkt überwacht werden.
Leicht entzündbares Material
Durch die aktuelle Witterung seien die Oberböden im Wald weitestgehend ausgetrocknet. Das inzwischen stark ausgetrocknete Kronenrestholz, Reisigmaterial und abgestorbene Bäume bildeten in vielen Teilen des Landes leicht entzündbares Material. Das Ministerium bat daher alle Waldbesucherinnen und Waldbesucher um erhöhte Vorsicht und Aufmerksamkeit.
Außerhalb der ausgewiesenen Grillstellen dürfe kein Feuer entfacht werden. Auf den Grillplätzen sollte darauf geachtet werden, dass kein Funkenflug entsteht und dass das Feuer beim Verlassen des Grillplatzes richtig gelöscht wird. Einige Kommunen gehen derweil aus Angst vor Waldbränden noch weiter. So ist in Frankfuert bereits seit Ende Juni auch auf ausgewiesenen Grillstellen das Entzünden von Feuer untersagt.
Bereits seit Wochen höchste Gefahrenstufe
Rauchen ist im Wald laut Ministerium grundsätzlich nicht gestattet. Waldbrandgefahr gehe auch durch entlang von Straßen achtlos aus dem Fenster geworfenen Zigarettenkippen aus. Die Zufahrtswege in die Wälder dürften nicht mit Fahrzeugen blockiert werden. Autos sollten nur auf den ausgewiesenen Parkplätzen abgestellt werden. Die Fahrzeuge sollten auch nicht über trockenem Bodenbewuchs stehen, erklärte das Ministerium.
Bereits seit einigen Wochen kämpfen Feuerwehren im gesamten Bundesland immer wieder gegen auflodernde Waldbrände. In einem Waldgebiet bei Hanau-Großauheim brannte es am Montag laut Feuerwehr auf einer Fläche von rund 60.000 Quadratmetern. Zahlreiche Einsatzkräfte und ein Hubschrauber waren im Einsatz.
Rund um die Städte Frankfurt, Offenbach und Darmstadt hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) bereits Ende Juni die höchste Gefahrenstufe ausgerufen.